Jayavarman-Statue – antike Steinstatue im Khmer-Stil mit Bayon-Motiv, Jayavarman-Leibwächter-Schildstatue – 69 cm.

Khmer-Buckle-Schilde im Bayon-Tempel: Kampfsymbolik und Kunstfertigkeit in Angkors Wandgemälden

Der Bayon-Tempel, ein majestätisches Herzstück in Angkor Thom, ist nicht nur für seine rätselhaften lächelnden Gesichter bekannt, sondern auch für seine aufwendigen Steinwandgemälde, die das tägliche Leben und die militärischen Fähigkeiten des Khmer-Reiches darstellen.

Unter diesen lebendigen Flachreliefs ist eines der auffälligsten Kampfsymbole das Khmer-Bucklerschild– ein unverwechselbares Stück Verteidigungsausrüstung, das einen einzigartigen Einblick in die Kriegsführung, Handwerkskunst und spirituellen Überzeugungen der alten Khmer bietet.


Was sind Khmer-Buckler-Schilde?

  • Design und Form:
    Die auf Bayons Wandgemälden zu sehenden Schilde sind typischerweise klein, rund und werden am Unterarm getragen. Diese für Beweglichkeit und schnelle Verteidigung konzipierten Schilde boten Schutz und ermöglichten dem Krieger gleichzeitig Bewegungsfreiheit, insbesondere in den dicht gedrängten Reihen antiker Armeen und bei Seeschlachten.

  • Material und Dekoration:
    Gelehrte gehen davon aus, dass die Khmer-Balken aus robustem Leder oder Holz gefertigt und mit Metall verstärkt wurden. Einige Reliefs zeigen mit geprägten Mustern verzierte Schilde, fantastische Monstergesichter und sogar Tiermotive – vermutlich als übernatürlicher Schutz und zur Einschüchterung von Gegnern gedacht.


Symbolik in den Wandgemälden des Bayon-Tempels

  • Spirituelle und kulturelle Bedeutung:
    Die Platzierung und Darstellung der Schilde im Bayon spiegeln sowohl die praktischen als auch spirituellen Werte der Khmer-Zivilisation wider. Auf Schilden in den Flachreliefs geschnitzte Monster und Tierköpfe symbolisieren sowohl tatsächliche Schutzkraft als auch die Anrufung spiritueller Wächter und verbinden Kampfkunst mit religiöser Bedeutung.

  • Epische Schlachten und Heldentum:
    Die Wandgemälde des Bayon verewigen historische Schlachten, insbesondere die Seegefechte der Khmer und Cham am Tonle Sap-See. Dargestellt sind Khmer-Krieger mit diesen Schildern, während sie ihre Schiffe und ihre Stadt verteidigen, und bieten ein anschauliches Bild von Mut, Disziplin und militärischer Strategie.


Kunst und Techniken

  • Basrelief-Handwerkskunst:
    Die Details und der Realismus in Bayons Buckler-Schilden unterstreichen das außergewöhnliche Können der Khmer-Handwerker. Das Lichtspiel auf den meisterhaft geschnitzten Oberflächen, die lebensechten Bewegungen der Krieger und die subtilen Unterschiede in der Schildverzierung – jedes Element trägt zum narrativen und ästhetischen Reiz der Galerien des Tempels bei.

  • Positionierung in Wandgemälden:
    Khmer-Schilde werden häufig über die Arme gehängt, bei Kampfszenen hoch gehalten oder in strategischen Verteidigungspositionen gestapelt. Diese Vielseitigkeit spricht für ihre Rolle im aktiven Kampf und bei zeremoniellen Prozessionen, die an den Wänden abgebildet sind.


Historisches Erbe

  • Fenster zur Khmer-Gesellschaft:
    Die Darstellung der Bucklerschilde im Bayon ist mehr als ein militärischer Katalog – sie ist ein Zeugnis der Identität, Werte und Technologie der alten Khmer. Durch diese Wandgemälde erhalten wir einen Einblick in das tägliche Leben, den spirituellen Glauben und die Kampftraditionen, die das goldene Zeitalter des Imperiums prägten.

  • Dauerhafter Symbolismus:
    Auch heute noch sind die Schilde von Bayon ein eindrucksvolles Symbol für den Einfallsreichtum und die Widerstandsfähigkeit der Khmer. Sie werden für ihre Kunstfertigkeit gefeiert und für ihre spirituelle und historische Resonanz verehrt.

Bayon


Fazit

Die in den Stein von Bayon eingravierten Schilde der Khmer-Waffen bieten ein mehrdimensionales Porträt der Antike Kambodscha– wo spirituelle Symbolik, innovatives Design und heroische Legenden ineinander greifen.

Für Geschichtsinteressierte, Reisende und Kulturforscher laden diese Wandgemälde zu einem tieferen Verständnis des Khmer-Reiches und des lebendigen Erbes von Angkor ein.